Menschenrecht schützen und bewahren

Veröffentlicht am 20.11.2016 in Ortsverein

Mit dabei, Iris Ebner (Autorin), Ewald Schurer (stellv. Landesvorsitzender der SPD Bayern) und viel SPD Prominenz.

Proklamation

Soziale Diskriminierung, Hetze jenseits des rechten Randes und Rückkehr in veraltete Denkweisen darüber zeigten sich die Mitglieder der Seliger Gemeinde Waldkraiburg besorgt. Die Gemeinschaft der Sudetendeutschen Sozialdemokraten will dagegen ein Zeichen setzen. Mit der Proklamation, die sie in den Bundesverband einbrachten, und einer klaren Positionierung gegen gewaltverherrlichende Umtriebe hier vor Ort.

Am Sonntag den 20. November trafen sich die Mitglieder der Seliger-Gemeinde Waldkraiburg in den Hubertus-Stuben zur Jahreshauptversammlung. (Der) Vorsitzender Peter Schmid-Rannetsperger, berichtete von verschiedenen Aktivitäten. Zu den Höhepunkten zählten unter anderem die Teilnahme an der Landeskonferenz in Nürnberg und an der Bundesversammlung in Bad Alexandersbad, sowie der Besuch in Straubing zur Neugründung einer Regionalgruppe Niederbayern-Oberpfalz.

Zur Vorsitzenden wurde Rita Hagl-Kehl (MdB) gewählt. Rita Hagl-Kehl, die auch Mitglied im Sudetendeutschen Rat ist, stellte in Ihrer Antrittsrede die Seliger-Gemeinde als Musterbeispiel für die Versöhnung und Verständigung zwischen Deutschen und Tschechen dar. Rita Hagl-Kehl mahnte aber gleichzeitig: „Die EU ist nicht nur eine Wirtschafts- sondern vor allem eine Wertegemeinschaft“. Unter dem Motto – neuer Geist und alte Tradition – spürt man wieder verstärkt frischen Wind in der Seliger-Gemeinde Bayern.

Auch die Ernennung von Jason Wirth aus Hof zum Jugendbeauftragten des Landesverbandes ist als Aufbruchssignal zu werten. Im Hinblick auf die Mitgliederentwicklung der Ortsgruppe Waldkraiburg musste leider im abgelaufenen Jahr ein leichter Rückgang der  Mitglieder vermeldet werden. Umso erfreulicher war der Bericht der Schatzmeisterin und der Revisoren. Ein gutes Finanzpolster sichert den Fortbestand und macht weiter aktive Ortsgruppenarbeit möglich.

Nach der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft und der Nachwahl von Monika Feist als Ersatzdelegierte zur Landeskonferenz und Bundesversammlung, wurde in den Hubertus-Stuben intensiv und engagiert über die jüngst veröffentlichte Proklamation des Bundesverbandes der Seliger-Gemeinde diskutiert.

Zweiter Bürgermeister Richard Fischer: „Dies ist eine wichtige Positionierung der Seliger-Gemeinde zur richtigen Zeit. Wir brauchen wieder mehr Einsatz für Demokratie, Toleranz und Mitmenschlichkeit aus der Mitte der Gesellschaft heraus“. Entsetzen machte sich bei den Anwesenden breit, als Richard Fischer von einem aktuellen Vorfall in der Stadt berichtet. So wurden kürzlich Asylbewerber auf offener Straße bespuckt und massiv verbal angegriffen.

Auch Ewald Schurer (MdB) betonte die Notwendigkeit die Stimme zu erheben und dagegen zu halten, so wie es die Seliger-Gemeinde tut. „Gerade die sudetendeutschen Sozialdemokraten haben in vielerlei Hinsicht Erfahrungen mit Themen wie Flucht, Vertreibung und Integration. Und sie wissen wie leicht sich Stimmungen in Stimmen für die Falschen verwandeln. Der Proklamation hat in allen Punkten meine volle Zustimmung“.

Mit weiteren Wortmeldungen unterstrichen mehrere Mitglieder der Ortsgruppe die Kernaussagen der Proklamation. Gute nachbarschaftliche Verhältnisse und Frieden in Europa kann nur miteinander funktionieren. Die Zukunft des Kontinents kann nicht durch Rückzug in nationale Egoismen positiv gestaltet werden. Es gilt das Gemeinsame zu suchen, nicht das Trennende und es braucht mutige Leute in der Politik, die wieder aufeinander zugehen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken, anstatt mit spalterischen Parolen und vermeintlich einfachen Lösungen, sowie Hetzkampagnen gegen Minderheiten einen Keil in die Gesellschaft zu treiben.

Die Versammlung beschloss auf Vorschlag der Vorstandschaft, alle verfügbaren Kanäle intensiv zu nutzen, um diese Proklamation in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Noch knapp eine Stunde diskutierten die Anwesenden über den Rechtsruck in unserer Unmittelbaren Umgebung. Beschämt waren alle wie salonfähig die Hetze mittlerweile in den sozialen Netzwerken ist, wie uns das Beispiel Marianne Zollner zeigt.

 
 

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