Barrierefreiheit geht uns alle an!

Veröffentlicht am 01.07.2015 in Ortsverein

Die Bayern SPD nimmt Bezug auf die Wahlversprechen von Ministerpräsident Horst Seehofer, der angekündigte hatte bis 2023 ein barrierefreies Bayern zu schaffen.

Der SPD Ortsverein hat als ersten Anlaufpunkt die Bahnhöfe in Waldkraiburg und Jettenbach die Barrierefreiheit betreffend, getestet. Gemeinsam machten sich Alex Pfasch - Rollstuhlfahrer, Richard Fischer - 2. Bürgermeister, Bernd Wegmann - OV Vorsitzenden, Christine Blaschek - Stadt- und Kreisrätin und Alex Will - Kreisrat zum Testen.

„Wir alle werden erfreulicherweise immer älter. Mit barrierefreier Gestaltung des Alltags ermöglichen wir es uns, möglichst lange selbstbestimmt zu leben.“ So erklärte Florian Pronold die Ziele der bayernweiten Aktion der SPD zum Thema Barrierefreiheit.

Die Bayern SPD nimmt damit Bezug auf die Wahlversprechen von Ministerpräsident Horst Seehofer, der angekündigte hatte bis 2023 ein barrierefreies Bayern zu schaffen. Doch davon sind wir meilenweit entfernt. Um das durchzusetzen, braucht es einen klaren politischen Willen, ein Gesamtkonzept und Geld. All das fehlt der bayerischen Staatsregierung.

Der SPD Ortsverein hat als ersten Anlaufpunkt die Bahnhöfe in Waldkraiburg und Jettenbach  die Barrierefreiheit betreffend, getestet. Gemeinsam mit 2. Bürgermeister Richard Fischer, OV Vorsitzenden Bernd Wegmann, Stadträtin Christine Blaschek und Kreisrat Alex Will und Alex Pfasch, selbst Rollstuhlfahrer, der sich freundlicherweise zur Verfügung stellte, machte sich die Gruppe auf den Weg. Es sollten eigene Erfahrungen gemacht werden, um die Problematik besser zu verstehen.

Und gleich am Anfang konnte schon festgestellt werden, dass der barrierefreie Weg zum Bahnsteig sehr weit und steil ist. Bergab geht es sehr gut, naturgemäß, aber zurück nach oben ist es für einen Rollstuhlfahrer schon eine gewaltige Anstrengung. Am Bahnsteig selbst sind die Fahrkartenautomaten sehr gut vom Rollstuhl aus zu erreichen. Doch als der Zug einfuhr, tauchten die ersten unüberwindlichen Schwierigkeiten auf. Bahnsteig und Zugeinstieg befinden sich weder in Waldkraiburg noch in Jettenbach auf gleicher Höhe. Der Unterschied ist so groß, dass sogar mit einem Rollator nur schwer in den Zug zu kommen ist. Mit dem Rollstuhl ist es völlig unmöglich, selbst mit Hilfe anderer Fahrgäste ist es ein schwieriges Unterfangen.

Am Bahnhof Waldkraiburg steht ein Hublift als Einstieghilfe für Rollstuhlfahrer, eine an sich sehr gute Möglichkeit. Leider ist er für kurzfristige Einsätze nicht nutzbar, braucht man diesen Lift, so muss man sich bereits 3Tage vorher anmelden. Kurzentschlossene Reisende mit Behinderungen haben es so schwer.

Unser Fazit des heutigen Tages: Trotz Hilfsmöglichkeiten besteht noch sehr viel Handlungsbedarf, um selbstbestimmt handeln zu können. Wir bedanken uns bei Alex Pfasch, der uns großartig unterstützt hat und auf viele Kleinigkeiten hingewiesen hat, die dennoch eine große Wirkung haben.

Das Thema Barrierefreiheit ist für uns damit noch nicht beendet, wir bleiben dran und versuchen noch mehrere Bereiche des täglichen Lebens daraufhin zu testen.

 
 

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