SPD-Ortsverein Waldkraiburg

Anlässlich des Weltfrauentags verschenkten SPD Mitglieder 100 rote Nelken an die Frauen in Waldkraiburg.

Richard Fischer, 2ter Bürgermeister der Stadt Waldkraiburg, besuchte dabei die OVB - Waldkraiburger Nachrichten Geschäftsstelle und die Antonius Apotheke. Unterstütz wurde die Aktion auch durch Christine Blaschek (Stadträtin), Helena Bartaska, Ursel Fischer und Jürgen Zabelt (Vorstandsmitglieder).

So haben wir 100 erfreute Gesichter gesehen und hatten einen guten Start in den Tag.

Der Erfolg des ersten Frauentages 1911 übertraf alle Erwartungen. Von der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften unterstützt, fanden im ganzen Reich "Volksversammlungen" statt. Allein in Berlin waren rund 45.000 Frauen, vor allem Sozialistinnen dabei. Aber auch in Österreich, Dänemark,  der Schweiz  und in den USA wurde dieser Tag begangen. Auf allen Veranstaltungen wurde eine Resolution verabschiedet:

"Die Forderung nach dem Frauenwahlrecht ist die notwendige Folge der durch die kapitalistische Produktionsweise bedingten wirtschaftlichen und sozialen Umwälzung, die die Stellung der Frau von Grunde aus umgewandelt hat. Zehn Millionen Frauen, die im gesellschaftlichen Produktionsprozess tätig sind, die Millionen Frauen, die als Mütter Gesundheit und Leben aufs Spiel setzen, die als Hausfrauen die schwersten Pflichten übernehmen, erheben mit allem Nachdruck Anspruch auf soziale und politische Gleichberechtigung.“

Der Internationale Frauentag – auch Weltfrauentag genannt – wird inzwischen stets am 8. März gefeiert und ist für Frauen auf der ganzen Welt ein wichtiges Datum. In einigen Ländern ist er sogar gesetzlicher Feiertag.

"Heraus mit dem Frauenwahlrecht!" war die Hauptforderung der "Mütter" des Internationalen Frauentags. Auch wenn diese Zielsetzung inzwischen erreicht wurde, so ist die Gleichstellung der Geschlechter dennoch weder in Deutschland noch im Rest der Welt eine Realität.

Der Internationale Frauentag hat seine Wichtigkeit daher nicht verloren und wird weiterhin jährlich begangen. Frauen auf der ganzen Welt machen am 8. März mit Veranstaltungen, Feiern und Demonstrationen auf noch immer nicht verwirklichte Frauenrechte aufmerksam.

Der SPD Ortsverein hat sich deshalb entschlossen, mit einer Blumenaktion auf diesen Tag aufmerksam zu machen. Das kann natürlich nur eine kleine Geste sein, eine Würdigung dieses Datums. Vielleicht werden manche sagen, was soll eine Blume helfen, meine Situation zu verbessern. Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, auch einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, lohnt sich. Nur wer weiß, woher er kommt, kann auch den richtigen Weg in die Zukunft finden. Gerade in der heutigen Zeit sollte man die Vergangenheit immer vor Augen haben, um nicht die Fehler vergangener Jahre zu wiederholen.

Wir Frauen haben uns schon vieles erkämpft. Dürfen es aber nicht als selbstverständlich hinnehmen, wir Frauen sind gefragt in allen Bereichen des Lebens. Darum zum Schluss ein Aufruf an alle Frauen sich auch in die Politik einzubringen.

Käthe Strobel (1909 – 1996), SPD Politikerin und ehemalige Bundesministerin, bringt es auf den Punkt: „Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte.